Der Vorleser

Der Vorleser

23. August 2020 0 Von Drama-Llama

„Vorlesen, duschen, lieben und noch ein bißchen beieinanderliegen – das wurde das Ritual unserer Treffen.“

Heute geht es um ein weiteres Lieblingsbuch der Deutschen, den Roman „der Vorleser“ von Bernhard Schlink.

Zunächst zu den harten Fakten:

Titel:              Der Vorleser
Autor:            Bernhard Schlink
Genre:           Roman
Verlag:           Diogenes Verlag
Seitenzahl:    207
Preis:              8,90 €
Ausgabe:       1997

Klappentext:
Sie ist reizbar, rätselhaft und viel älter als er… und sie wird seine erste Leidenschaft. Sie hütet verzweifelt ein Geheimnis. Eines Tages ist sie spurlos verschwunden. Erst Jahre später sieht er sie wieder. Die fast kriminalistische Erforschung einer sonderbaren Liebe und bedrängenden Vergangenheit.
(Textquelle: Diogenes Verlag)


Als 15-Jähriger erkrankt Michael Berg an Gelbsucht und lernt dadurch Hanna Schmitz kennen. Sie ist 36 Jahre alt, Straßenbahnschaffnerin und lebt alleine. Zwischen den beiden entwickelt sich, trotz des Altersunterschiedes, eine Affäre. Ihre Beziehung ist rein sexuell, so dass keiner viel aus dem Leben des anderen weiß. Neben dem Sex ergibt sich aber noch eine weitere gemeinsame Aktivität. Michael liest Hanna aus diversen Büchern vor. Für die beiden entwickelt sich so eine Routine für ihre regelmäßigen Treffen. Doch eines Tages verschwindet Hanna. In den beiden folgenden Teilen des Buches trifft Michael erneut auf Hanna und erfährt von Ihrem wohlgehüteten Geheimnis.

Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive Michaels erzählt. Die Ereignisse werden rückblickend von einem 52-jährigen Michael geschildert. Dadurch ist die Darstellung sehr reflektiert. Man erhält aber auch gleichzeitig einen Einblick in die Gefühlswelt des Ich-Erzählers. Dank überwiegend kurzer, prägnanter Sätze fällt das Lesen leicht und lässt Raum für die Auseinandersetzung mit dem Inhalt.

Das Buch macht auf verschiedene kontroverse Themen aufmerksam, ohne dabei eine Meinung aufzudrängen. Stattdessen zeigt es die diskussionswürdigen Themen auf und lässt Raum für eine eigene Auseinandersetzung.